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Im Zuge der Wiedervereinigung und der Zunahme des privat finanzierten Wohnungsmarktes sind die Plattenbausiedlungen in den neuen Bundesländern einem starken Attraktivitätsverlust ausgesetzt, den die Autorin exemplarisch am viertgrößten derartigen Wohngebiet in den neuen Bundesländern nachzeichnet. Sie skizziert die Entstehungsgeschichte der Plattensiedlung Leipzig-Grünau seit Mitte der 1970er Jahre sowie die Anlage einer standardisierte Längsschnittuntersuchung, die seit 1979 in zwei- bis vierjährigen Abständen in diesem Wohngebiet durchgeführt wurde und nach der deutschen Vereinigung weitergeführt wurde. Überwiegend handelt es sich dabei um eine Wiederholungsbefragung. Pro Intervall wurden jeweils etwa 400 Personen befragt, insgesamt fanden sechs Befragungen statt. Die Autorin erläutert den demographischen Wandel dieses Wohngebietes, konstatiert eine zunehmende Überalterung der Mieter und stellt Wohnerwartungen und Aspekte der Wohnzufriedenheit vor. Insgesamt sei eine hohe Zufriedenheit mit der Wohnung festzustellen, jedoch mit sinkender Tendenz. Überlegungen zu Chancen einer Privatisierung, zum Image des Stadtteils und zur Gefahr einer künftigen Segregation des Gebietes schließen den Beitrag ab. Wohnungspolitisch wichtig ist u.a. eine Öffnung des Wohngebiets für eine neue Klientel wie Berufsanfänger, Studenten etc. sowie die Sicherung der Finanzierung durch Streetworker und die stärkere Beteiligung der Bewohner, so ein Fazit der soziologischen Studie. (rk)

"Der Strukturwandel in der ehemaligen DDR wird zunächst anhand ökonomischer Indikatoren, u.a. der Beschäftigtenstruktur, untersucht. Es wird die These vertreten, daß die langfristige Entwicklung dem Strukturwandel in den westlichen Industrienationen entsprechen wird. Im Anschluß daran werden die demographischen Veränderungen, insbesondere die Veränderungen der Haushaltsgrößen, sowie die Binnenwanderungen untersucht. Im zweiten Teil werden die Wohnbedingungen, Wohn-Orientierungen und Lebensstile behandelt. Jeder der Abschnitte wird durch Prognosen und Vorschläge für Maßnahmen ergänzt. Abschließend werden die ökonomischen und demographischen Prognosen auf die gegenwärtigen Wohnbedingungen bezogen, Prognosen für einzelne Städte formuliert und zahlreiche städtebauliche Maßnahmen erörtert." (Autorenreferat)